Tage 9 & 10: Der lange Weg zurück, Spinnen-Alarm & Weihnachtslieder im September

Naja… Live-Blog, hat ja Toll geklappt ;)

Der lange Weg zurück

Tag 9 begann mit einer bekannten Strecke. Von Amed nach Ubud sind es zwar nur 87 km, aber je nach Fahrer dauert es zwischen zwei und vier Stunden. Zum Glück hatten wir wieder Joni – unseren zuverlässigen Fahrer – der uns in knapp zwei Stunden zurück zu den Budhi Ayu Villas brachte.

Gegen 15:30 Uhr angekommen, packten wir kurz aus und sprangen sofort in den Pool. Nach der feuchten Hitze an der Küste war das kühle Wasser ein Traum. Schwimmen ist inzwischen mein kleines Projekt geworden, und jedes Training macht mich entspannter und sicherer im Wasser.

Planung für den Rückflug

Der Abend stand ganz im Zeichen der Logistik. Unser Rückflug nach Deutschland startet am Freitag früh, 7:10 Uhr nach Singapur. Mit 1,5 Stunden Fahrtzeit zum Flughafen und der Pflicht, zwei Stunden vorher dort zu sein, hieße das: praktisch keine Nacht. Also entschieden wir, am Donnerstag schon nach Kuta zu fahren und dort zu übernachten. Weniger Stress, mehr Schlaf – und ich kann Joni in Ruhe bezahlen.

Abendessen bei Sage

Zum Dinner ging’s wieder zu Sage. Ich bestellte den Kitchari Burger mit Teriyaki-Patty, karamellisierten Zwiebeln und gegrillter Ananas. Dazu endlich Pommes (gegen Aufpreis, aber absolut wert).

Der Rückweg im Dunkeln war spannend: In Ubud gibt es kaum Gehwege, der Verkehr ist chaotisch. Gut, dass ich meine Stirnlampe dabei hatte – nicht so sehr, um zu sehen, sondern um gesehen zu werden.

Zurück im Hotel ließen wir den Abend mit ein paar Folgen Tehran auf Apple TV ausklingen. Auf dem Weg in mein Zimmer wartete jedoch ein Schock: eine riesige Spinne (7–8 cm Durchmesser, ein paar Beine fehlten, aber immer noch bedrohlich). Denise war angewidert, ich eher verängstigt – und am Ende… überlebte die Spinne nicht. Manchmal übernimmt der Überlebensinstinkt.

Frühstücksexperimente & Balinesische Playlist

Tag 10 begann mit etwas Neuem zum Frühstück: ein Bagel mit Avocado, pochiertem Ei, Schinken und süß-scharfer Sauce. Köstlich, aber unhandlich – alles fiel auseinander wie schon beim Burger am Abend zuvor.

Nicht neu hingegen war die Musikauswahl im Hotel. Balinesische Klänge sind schön… die ersten Male. Doch nach Tagen mit denselben drei bis vier Liedern in Endlosschleife? Nervig. Denise hatte allerdings erzählt das sie das erste mal im Urlaub ohne Ohrstöpsel oder ohne rauschen auf den Ohren schlafen konnte.

Weihnachten im September?

Also ging es mit voller Energie nochmal einkaufen. Wir sind gelaufen damit die müden Knochen nochmal Bewegung bekommen.

Die größte Überraschung kam dann im Pepito-Supermarkt: Weihnachtslieder Anfang September! Draußen 30 Grad und tropische Luftfeuchtigkeit, drinnen „Jingle Bells“, während wir Chips, Cornflakes und eine halbe gelbe Wassermelone (ja, innen wirklich gelb!) einkauften. Da hab ich spontan den anderem Touristenpaar erstmal Frohe Weihnachten gewünscht.

Nachmittagshitze & Shopping

Die Luftfeuchtigkeit nach dem nächtlichen Regen war extrem. Kaum zurück vom Einkaufen, war mein T-Shirt klatschnass – Lösung: ab in den Pool, Schwimmtraining inklusive.

Am Nachmittag wollte ich nochmal raus, Denise war müde vom Straßenlärm, ließ sich aber irgendwann überreden. Mit Gojek fuhren wir zum Einkaufszentrum.

Gesucht: ein ledergebundenes Notizbuch mit Nachfülloption. Gefunden: keines. Dafür ein handgemachtes T-Shirt. Schon in Amed hatte ich ein Armband gekauft – meine kleine Bali-Sammlung wächst.

Abends landeten wir in einer Straße voller Bars und Restaurants. Mein Dinner: wieder ein Burger – lecker, aber überschattet von einem koreanischen Gast, der lautstark YouTube-Videos auf Lautsprecher schaute. Gespräche stören mich nicht – aber Dauerbeschallung schon. Schließlich sprach ich ihn direkt darauf an.

So endete Tag 10: ruhiger, mit Routinen und kleinen Abenteuern. Unsere Bali-Zeit neigt sich dem Ende, aber ein paar Tage bleiben noch zum Genießen.

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